Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Leverkusen e. V.

2. Folge: Wir brauchen dringend die Verkehrswende

Wir brauchen dringend die Verkehrswende

 

Der Artikel aus dem Rad-Anzeiger 2-2018

Wir brauchen dringend die Verkehrswende

Im Rad-Anzeiger 1-2018 haben wir unter der gleichen Überschrift dringend die Verkehrswende gefordert. Bis heute ist leider sehr, sehr wenig – gelinde gesagt – nichts dafür getan worden. Als ein Dieselfahrverbot drohte, sind alle aufgeschreckt, haben jede Menge Ideen gehabt, aber bisher kam nichts dabei herum. Die „Ja, aber-Fraktionen“ in den politischen Gremien und in den kommunalen Verwaltungen sowie in den Ländern und beim Bund sind stärker als jegliche Vernunft. Leider ist das Bundesministerium seit Jahren in CSU-Hand. Und diese Partei interessiert sich vornehmlich für den Autoverkehr und das Bundesland mit den vielen Bergen.

Es muss dringend investiert werden. Der ÖSPNV fährt in den Städten auf alten Gleisen, die Straßenbahnen sind jahrzehntealt, die Busse fahren immer noch mit Diesel (obwohl es schon Elekto-Busse gibt), die Eisenbahn hinkt mit dem Erhalt ihrer Infrastruktur Jahrzehnte hinterher. Hier muss der Bund den Städten und Gemeinden mit Milliardensummen kräftig unter die Arme greifen. Alleine können die Kommunen das nicht stemmen.

In der Dieselaffäre hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig einen Bußgeldbescheid über eine Milliarde Euro gegen VW erlassen. Das ist das bisher höchste Bußgeld, das jemals einem Unternehmen auferlegt wurde. VW scheint es nicht zu beunruhigen. Der Konzern hat 2017 wieder ein Gewinn von 17 Milliarden gemacht. Wer bekommt das Geld aus dem Bußgeldbescheid? Viele rufen …. Das Geld zu mir! Richtig wäre es, diese eine Milliarde Euro in die Verkehrsinfrastruktur zu stecken. Auf die 16 Bundesländer aufgeteilt wären das für jedes Bundesland 62,5 Millionen, die in die Fahrradinfrastruktur gesteckt werden könnte. Es gibt viel zu finanzieren. Zum Beispiel Radschnellwege, neue Radwege an Bundes- und Landstraßen, Sanierung der bestehenden Radwege. Die Beispiele können fortgesetzt werden.

Aber auch ohne diese Milliarde müssen die Kommunen etwas tun, nicht irgendwann, sondern jetzt!!

Es gibt zu viele Autos! Die Kommunen, das Land und der Bund können zum Beispiel Maßnahmen ergreifen, dass die Paketdienste auf der so genannten letzten Meile nicht mit sechs oder sieben Lieferfahrzeugen die Straßen verstopfen, sondern dass sich alle Paketdienste für die Zustellung zusammenschließen müssen, damit nur ein Fahrzeug pro Bezirk alle Pakete zustellt, unabhängig vom Paketdienstleister.

Köln zeigt es mit der Fahrradspur auf der Cäcilienstraße, dass mit wenig Mittel der Radverkehr gefördert werden kann, wenn es die Politik und die Verwaltung es wollen.

Auf den Bau neuer Straßen muss verzichtet werden, die bisher gebauten Straßen müssen ausreichen. Denn neuen Straßen locken neuen Autoverkehr an. Wenn in die Radweginfrastruktur investiert wird, neue Radwege gebaut werden, wird das auch neuen Verkehr anlocken. Aber neuen Fahrradverkehr mit null Emissionen.

Der ADFC Leverkusen fordert den Rat der Stadt Leverkusen auf, endlich mit der Verkehrswende zu beginnen. Und wenn die Politiker es sich nicht vorstellen können (einige haben doch schon konkrete Gedanken), wie man die Verkehrswende angehen kann, kann der ADFC helfen. Wir stehen bereit, wir können helfen. Fragen Sie uns einfach.

Kurt Krefft

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